Muskelkater - Freund oder Feind?

Letztens habe ich bei uns im Center ein neues Trainingsgerät namens Hip Thrust  ausprobiert. Das Training war super, aber am nächsten Tag plagte mich ein böser Muskelkater! Tage lang spürte ich bei jeder Bewegung meine Muskulatur, danach verschwand der Schmerz von selbst.
Der Auslöser für den Muskelkater war, dass ich mit dem ungewohnten Training die maximale Belastbarkeit des Muskels überschritten hatte. Die Überbelastung führte zu Mikrorissen in den Muskeln und zu den typischen Muskelschmerzen.
Jeder kennt diesen Schmerz, weshalb viele Mythen rund um den Muskelkater kursieren. Ich habe mir die drei häufigsten angeschaut.
           
1. Ohne Muskelkater war das Training nicht effektiv:
Das stimmt nicht! Der Muskelkater zeigt, dass der Muskel überfordert wurde, also über die Belastungsgrenze hinaus trainiert wurde, anstatt diese nur zu fordern.  

2. Nur untrainierte  bekommen Muskelkater:
Auch gut Trainierte können Muskelkater bekommen, wenn die Bewegung ungewohnt ist. Wenn man jedoch selten Sport treibt, ist es wahrscheinlicher, bei einer Trainingseinheit die Muskeln über die Belastungsgrenze hinaus zu stimulieren.

3. Dehnen beugt Muskelkater vor:
Dehnen hat keinen positiven Einfluss auf den Verlauf von Muskelkater. Im Gegenteil, exzessives Dehnen kann diesen negativ beeinflussen und die Risse im Muskel vergrössern.

Wenn der Muskelkater da ist, hilft Wärme (z.B. ein Saunabesuch) sowie leichte Aktivität, um den Schmerz zu lindern. Dieser verschwindet nach einigen Tagen von alleine, sodass Sie problemlos weitertrainieren können.

 

Erschienen am Freitag, 14. März 2025 im Allschwiler Wochenblatt
Autorin: Lea van der Merwe